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Channel: Kommentare zu: Major-Labels strömen zu Last.fm
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Von: Jan

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@Kathrin

Last.fm hat am Freitag eine Nachricht an alle Nutzer verschickt, die du warscheinlich inzwischen auch gelesen hast. Darin heißt es unter anderem:

«We haven’t taken anything away by introducing this new service – your radio stations and playlists continue to function as before.»

Das bedeutet, die Limitierung gilt nur für den On-Demand-Service. Alles andere währe auch wenig sinnvoll. Ich schätze das Last.fm-Team aufgrund seines Verständnisses vom „sozialen“ Web und der Art, wie es mit den eigenen Benutzern und deren Daten, freien Projekten wie Musicbrainz.org und Open-Source-Projekten wie MobileScrobbler und anderen umgeht und habe keinen Zweifel daran, dass sie ihr Wort halten werden – auch mit CBS im Rücken.

Die 3x-hören-Limitierung bezieht sich – soweit ich das Verstanden habe – einzig und allein auf die frei zugängliche und kostenlose Testphase, danach wird der On-Demand-Service für Mitglieder, die sich für den neuen Dienst registrieren wohl ohne diese Einschränkung verfügbar sein.

Das bedeutendste an der Ankündigung ist meiner Meinung nach Last.fm’s Absicht, auch Kleinstlabels und freien Künstlern zu ermöglichen, direkt und unter Umgehung der Major-Labels ihre Inhalte einem gigantischen Publikum zur Verfügung zu stellen und dafür auch direkt und unmittelbar auf Basis der Hörerzahlen vergütet zu werden.

Mag sein, dass ich etwas zu euphorisch bin, aber ich glaube dass Last.FM mit diesem Schritt tatsächlich eine Revolution in der Musikindustrie einleiten könnte, und der Zeitpunkt dafür währe kein Zufall. Denn genau jetzt sind zum ersten mal die Vorraussetzungen für einen solchen grundlegenden Wandel gegeben: Die Produktionstechniken für audiovisuelle Medien haben sich durch die Digitalisierung demokratisiert; Man kann heutzutage mit einem Bruchteil der früheren Kosten Ergebnisse mit professioneller Qualität erzielen. Mit sozialen Internetdiensten wie Last.fm kann man auch ohne ein riesiges Marketing-Budget Millionen von Menschen erreichen. Und wenn es Leute gibt, deren Geschmack man mit der eigenen Musik trifft, dann wird man sie auch erreichen.


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